Sonntag, 25. Dezember 2011

Was sich in Montreal auf jeden Fall lohnt...

... ist ein Besuch bei Schwartz's!

Chez Schwartz's bietet hebräische Delikatessen. Entweder auf die Hand oder in einer gemütlichen Runde am Tisch. Und gemütlich ist es auf jeden Fall, denn die Lokalität bei Schwartz's ist sehr klein und bei dem großen Andrang, der jeden Tag hineinbricht, muss man schon etwas zusammenrücken. Aber gerade so kommt man mit den anderen hungrigen Gästen ins Gespräch (auch wenn sie französisch sprechen). Jetzt aber weg von dem sozialen Aspekt und zu den wirklich wichtigen Dingen: ESSEN!


Das, was jeder unbedingt einmal in Montreal probiert haben sollte, ist ein Smoked Meat Sandwich. Zwischen 2 Scheiben Weißbrot und ein bißchen Senf lauern (gefühlt drei Meter hoch) getürmte Scheiben des zartesten Fleisches überhaupt! Es ist wirklich unheimlich lecker und man kann sogar wählen, ob man besonders fettreiches oder eher mageres Fleisch möchte. Und obwohl das Sandwich nicht besonders groß ist, macht es so satt, dass kaum Platz bleibt für andere Leckereien, die Chez Schwartz's anbietet (z.B. eingelegte Gurken oder Paprika).


Das Restaurant an sich liegt wenig pompös im Saint-Laurent Boulevard, doch die lange Menschenschlange davor lässt Chez Schwartz's auffallen. Dies ist typisch für Montreal: Menschenschlangen vor Geschäften und Restaurants heißen meist, dass sich dort was besonders gutes verbirgt. Also stellt euch das nächste Mal in der Schlange vor Chez Schwartz's an, wenn ihr zufällig in Montreal seid. Es wird sich lohnen.
Und auf der Homepage kann man noch nachlesen, welche bekannten Stars bereits dort gespeist haben.

Daumen hoch :)

Montag, 21. November 2011

Schokoladige Sensation

Die Weihnachtszeit bringt viele Geschenke. Aber die Besonderen liegen nicht unterm Baum. Sondern in der Küche! Mein persönlich bestes Geschenk ist und bleibt das Marzipan. Nicht nur deswegen habe ich das dringende Bedürfniss, dieses Rezept mit euch zu teilen. Nein, auch weil Schokolade involviert ist. Viel Schokolade!

Ihr braucht Mehl und, Moment warum steht da Kakaopulver. Ich hab natürlich mit echtem Backakao gearbeitet. Ihr dürft euch das Kakaopulver wegdenken. ;) Dazu dann noch 7 (!) Eier, viel Marzipan, Zucker, Schokolade und Butter.

Gleich zu Beginn dürft ihr das Herzstück eurer Muffins vorbereiten. Schmelzt dazu 210 g Butter in einem Wasserbad.


Dazu gebt ihr dieselbe Menge an Schokolade. Ja, 210 gramm.



Während Butter und Schokolade schmelzen, bereiten wir den Teig vor. Unglaubliche 7 Eier braucht ihr dazu.


Gebt sie in eine Schüssel fügt noch 270 g Zucker hinzu.


Werft einen Blick in euer Wasserbad. Sieht es in etwa so aus, könnt ihr es herausnehmen (Achtung, heiß!) und

 es zu Eiern und Zucker geben.
 

Nun fehlen nur noch 120 g Mehl, 40 g Kakaopulver und ein Handrührer. Auf gehts!
 

Für die besondere, weihnachtliche Note, gebt noch etwas Orangenschalen (oder nach Wahl auch Orangenschalen-Aroma). Doch Vorsicht, die Dinger sind wirklich geschmacksintensiv.


Nun ist euer Teig bereit in Muffinformen umzuziehen. Ich lege euch wirklich ans Herz Silikonformen zu benutzen. Es ist fast schon zu peinlich, wie oft mir Muffins aus Papierformen aufs Blech gelaufen sind. Klar schmecken sie dann noch, aber ohne die authentische Muffinform macht es irgendwie nur halb so viel Spaß.



Jetzt kommt der wohl entscheidenste Schritt heute. Die Muffins bleiben bei 210°C für genau, und ja ich meine das ernst, 8 Minuten im Ofen. Riskiert es nicht, sie zu lange im Ofen zu lassen, es lohnt sich wirklich sie pünktlich heraus zu nehmen, vielleicht sogar noch etwas eher.


Wenn ihr euch nicht sicher seid, schneidet einfach einen vorsichtig an. So könnt ihr selbst entscheiden, ob euch das Stadium noch zu flüssig oder nicht.



Nun kommt mein Weihnachtsfavorit zum Einsatz. Schneidet euch kleine Stücke der Rohmasse ab und rollt sie aus.


Danach stülpt ihr sie über euren Muffin


und versucht das Ganze noch etwas dekorativ anzurichten.


Guten Appetit  und frohe Vorweihnachtszeit!


Alles auf einen Blick:
                        210 g   Butter
210 g   Schokolade
  Eier
270 g   Zucker
120 g   Mehl
40 g   Kakaopulver
200 g   Marzipan-Rohmasse

Dienstag, 15. November 2011

Der Tee der besonderen Art - Bubbletea!

Heute mal asiatisch! Den neusten Trend in Sachen Getränke haben wir natürlich sofort getestet.
Bubbletea, alias Milktea alias Pearltea wurde anscheind bereits in den 80er Jahren in Taiwan erfunden, hat es aber erst jetzt in einige deutsche Großstädte geschafft.
Wie zum Beispiel nach Dortmund. In der Thiergalerie im Food Court findet ihr "bubble tea & more", dessen Besuch sich definitiv lohnt!


Ab 3 Euro könnt ihr zwischen diversen Milchtees und Säften wählen, die ihr zusätzlich mit dem Popping oder Topping eurer Wahl versetzen könnt. Die Topping-Standardversion, beinhaltet Stärkekugeln aus der Maniokwurzel, kleine schwarze Gummibärchen-ähnliche Kugeln, die ihr durch den extra dicken Strohhalm aufsaugen und beim Trinken kauen könnt. Die extra Portion Spaß ist also garantiert!
Auch lohnenswert sind Poppings, kleine Kügelchen, die beim Kauen "poppen" und einen Saft mit dem Geschmack eurer Wahl freisetzen.


Wir haben uns für Taro-Milchtea und Mangomilch entschieden. Die Speisekarte bietet aber eine so große Auswahl, dass auch andere Kombinationen sicher eine Überlegung wert sind.













Links seht ihr die Maniok-Toppings im Getränk und rechts die von uns liebevoll extrahierten Passionfruit-Poppings.

Unser Fazit: Auf nach Dortmund!


Montag, 7. November 2011

Herbstliche Canneloni (mit Kürbis)

Endlich ist mal wieder Kürbis-Zeit und man kann sich das herbstliche Orange in die eigene Küche holen. Damit meine ich aber nicht Herbstblätter, die man ausversehen mit in die Wohnung verschleppt hat. Nein, die Rede ist von Kürbissen. Und auch, wenn es kaum himmlischere Dinge als Kürbissuppe an einem verregneten Herbsttag gibt, will ich euch heute ein etwas ausgefalleneres Rezept vorstellen, in denen der Kürbis die Hauptrolle spielt (und eine ganze Menge Käse - Pluspunkt!). Peppt den Herbst auf mit Kürbiscanneloni: 


 

Dies ist eine vegetarische Zubereitung von Canneloni, die sich aber wirklich lohnt. Nützlich ist das Ganze auch: Der Winter kommt und der natürliche Kälteschutz muss ausgeprägt werden. 

Um den Schmaus zu kosten, braucht ihr zunächst einen Hokkaido-Kürbis (auf dem Bild sind zwei zu sehen, aber das war im Nachhinein zu viel), Canneloni, Ricotta, Kürbiskerne, Creme fraiche, Mozzarella, Milch, Parmesan, Tomaten, eine Zwiebel, etwas Knoblauch, eine getrocknete Chili, passierte Tomaten, Tomatenmark, Lorbeerblätter und etwas Öl zum Anbraten.


Am Besten beginnt ihr mit der Tomatensauce. Dafür werden eine Zwiebel, Knoblauch, Basilikum...


und die Tomaten in Würfel geschnitten.


Dann können die Zwiebeln und der Knoblauch angebraten werden.


Ihr fragt euch, was mit den Tomaten und dem Basilikum ist? Ha! Reingelegt! Die müssen gar nicht vorbereitet werden. (Aber Vorbereitung ist das halbe Leben oder so ähnlich... und wenn man eh schon einmal im Schneide-Modus ist.)


Der Knoblauch und die Zwiebel können scharf angebraten werden. Und wer mal ganz extravagant sein will: Streut ein wenig Zucker hinein,dann  kann man alles noch zusätzlich karamellisieren. Oh ja!
Und jetzt kommen die vorgeschnittenen Tomaten ins Spiel. Ehrenwort.


Zusammen mit dem Basilikum müssen sie zunächst weich geköchelt werden.


Auch wenn die Tomaten sehr viel eigenes Wasser enthalten, gibt man am Besten etwas passierte Tomaten hinzu.


Tomatenmark intensiviert den Tomatengeschmack.


Und dann noch etwas Gemüsebrühe. Erst nach diesem Schritt sollte jegliches Abschmecken vorgenommen werden, da die Gemüsebrühe sehr salzig ist.


Und mit zwei hübschen Lorbeerblättern kann die Tomatensauce bis zu ihrem Einsatz vor sich hinköcheln. Gutes braucht nun mal seine Zeit. Manchmal.

Und dann... tada! Kürbis-Time!


Hokkaido-Kürbisse braucht man nicht zu schälen (wäre auch eine sehr undankbare Aufgabe). Als ich es zum ersten Mal mit einem Hokkaido-Kürbis zu tun hatte, wusste ich das noch nicht. Aber ich habe ihn trotzdem nicht geschält - aus Faulheit. Schicksal.


Trotzdem sollte der Strunk ab (und die hässlichen, unästhetischen Stellen, die euch beim Weiterarbeiten zum Wahnsinn treiben würden).


Und dann wird mit etwas Kraft der Kürbis entzwei geteilt.


Jetzt muss er von innen bestaunt werden. Hokkaido-Kürbisse sind innen hübsch und propper gefüllt. Da stimmt also nicht nur das Äußere.


Mit einem Löffel können die Kürbiskerne (und Innereien) einfach herausgeschabt werden.


Als nächstes habe ich den Kürbis in größere Würfel geteilt.


Nachdem man nun all seine Kraft in die Zerlegung des Kürbis investiert hat, versucht man seine zittrigen Hände unter Kontrolle zu bringen und eine Chili so fein wie möglich zu schneiden (meine Hände haben nicht gezittert - ich bin stark).




Die Chili kommt in einen Topf mit heißem Öl.


In demselben Topf werden auch die Kübrisstücke kurz angebraten.




Und mit Gemüsebrühe abgelöscht. Aber es ist wichtig, nicht zu viel Gemüsebrühe zu verwenden. Gerade so viel, dass noch die Spitzen der Stücke aus dem Wasser ragen.


Und jetzt gehen wir einen Komplexitätsgrad höher und verschachteln die beiden Abläufe: Die Tomatensauce muss gesalzen, gepfeffert und georeganosiert werden.


Und die Kürbisstücke müssen ab und an gewendet werden.


Dann schnappt ihr euch Kürbiskerne. Aber schon fertig zubereitete (nicht die aus dem Kürbis zuvor).


Ihr könnt das Ganze klein hacken. Aber wenn es sich als genauso unmöglich herausstellt wie bei mir, lasst es einfach. Es bringt auch nichts, Abstand davon zu nehmen und sein Glück nochmal zu versuchen. Manche Dinge muss man einfach so lassen wie sie sind.


Widmen wir uns anderen Dingen. In einer Schüssel kombiniert ihr Milch...


...mit Creme fraiche. Und da Herbst ist, wird nicht die Light-Variante genommen!


Aber das soll es noch nicht gewesen sein.


Reibt frischen Parmesan in die Milchprodukt-Pampe!



Und dabei sollte man nicht mit dem Parmesan knausern. Wir wollen eine etwas dickflüssigere Creme herstellen.


Diese muss dann noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden. Wer will, kann noch etwas Curry-Pulver hinzufügen. Aber nur wegen des farblichen Aspekts.


Jetzt geht es in die heiße Phase. Findet die Lorbeerblätter und entfernt sie, indem ihr die Tomatensauce von ihnen ableckt. Wichtiger Schritt.


Denn dann wird euch auffallen, dass in der Sauce eine ganze Menge Oregano fehlt! Natürlich könnt ihr die Sauce auch so probieren und müsst keine Lorbeerblätter nutzen. Ein wenig Zucker schadet einer Tomatensauce auch nie.


Die Kürbisse müssten dann auch weichgekocht sein, sodass sie einfach mit einem Kartoffelstampfer zerstoßen werden können.


Zu der Masse kommen die Kürbiskerne und Ricotta.


Das Ganze will natürlich auch abgeschmeckt werden.


Die Tomatensauce wird in einer großen Auflaufform verteilt, sodass sie den Boden bedeckt.


Und jetzt kommt ein kleiner Trick: Nehmt die Kürbiscreme und füllt sie in einen Gefrierbeutel.


Wenn ihr in einer Ecke nun ein kleines Loch schneidet, könnt ihr die Creme einfach in die Canneloni reindrücken. Und es macht Spaß!


Dann werden die gefüllten Canneloni in einer Schicht in der Auflaufform hingelegt.


Und die Parmesansauce sollte daraufhin alle Canneloni bedecken.


Und jetzt ist ganz wichtig: Nehmt Mozzarella und bedeckt die Canneloni. Und wenn euch das nicht reicht, könnt ihr wie ich auch noch vorgeraspelten Mozzarella zusätzlich benutzen. Und es war wirklich kein Fehler dies zu tun. Ich würde es wieder machen.

Vorher:


Nachher:



Was so ca. 35 Minuten im Ofen alles zaubern können. Es gibt wohl keinen besseren Moment, als einen Auflauf aus dem Ofen zu nehmen und zu sehen, dass man nicht zu wenig Käse genommen hat. Und das Geräusch beim Anschneiden! Das ist Charts-Reif!


Auf dem Teller platziert sieht man schon die gute Kürbiscreme. Und alles in einem wirkt dann so:


Lasst es euch diesen Herbst nicht entgehen, denn ein Herbst ohne Kürbis ist kein richtiger Herbst! 

Viel Spaß beim Zubereiten!


Alles was ihr braucht:

Herbstliche Canneloni (mit Kürbis)

1 Hokkaido-Kürbis (ca. 500g)
250 g Ricotta
200 g Creme fraiche
100 ml Milch
 1 kg Tomaten
125 g Mozzarella
100 ml passierte Tomaten
4 EL Kübriskerne
1 Zwiebel
5 Knobaluchzehen
1 getrocknete Chili
2 Lorbeerblätter
ca. 12 Canneloni
Tomatenmark
Parmesan
Gemüsebrühe
Basilikum
Öl

Ofeneinstellung: 180° C - etwa 35 Minuten

Zubereitungszeit: ca. 1 Stunde